Visual Basic .NET
Das VB.NET ist eine Programmiersprache, die auf dem Microsoft .NET Framework aufbaut. Vorgänger ist Visual Basic 6, wichtigster Unterschied ist, dass das VB.NET in grossen Teilen neu konzipiert wurde.Visual Basic erstellt einen Zwischencode für eine virtuelle Maschine, die CLR, die im .NET Framework enthalten ist und als Laufzeitumgebung dient, weshalb auch das .NET Framework zwingend benötigt wird.
VB.NET unterstützt die objektorientierte Programmierung vollständig und verfügt, wie auch von Java oder C++ bekannt, über eine Ausnahmebehandlung (bedeutet, dass Informationen trotz Fehlerstatus weitergereicht werden können).
IDE
IDE steht als Abkürzung für Integrated Development Environment (zu Deutsch: Integrierte Entwicklungsumgebung) und ist dazu da, Programmierer bei der Entwicklung von Software zu unterstützen.Im Falle des VB .NET ist Visual Studio die IDE, auf die ich nun näher eingehe.
Zu Beginn eines neuen Projekts sieht man links eine Toolbox (1), rechts oben den Projektmappen-Explorer (2), darunter das Eigenschaftenfenster (3) und in der Mitte den Code und die Entwurfsansicht (4).
Die Toolbox ist eine Palette von Objekten oder Steuerelementen, die auf Formulare (das Fenster eines Programms) platziert werden können. Zum Beispiel ein Button, auf den geklickt werden kann, um eine Ereignis auszulösen. Visual Basic fügt den Code des entsprechenden Objekts automatisch hinzu, was eine Menge Zeit einspart.
Im Projektmappen-Explorer sieht man das geöffnete Projekt, die einzelnen Formulare, deren Codedateien und auch, wenn vorhanden, Klassen. Wenn man nun auf einen dieser Einträge doppeltklickt, wird er in der Entwurfsansicht angezeigt.
In den Eigenschaften kann man für jedes Objekt viele verschiedene Einstellungen machen. Beispielsweise Schriftgrösse, Objektname, Hintergrundfarbe, Sichtbarkeit usw.
Die Entwurfsansicht ist die eigentliche Hauptkomponente, hier wird einem ein leeres Fenster angezeigt, in dem man beliebige Objekte platzieren kann. Dies ist, was der Benutzer des Programms später zu sehen kriegt. Wenn nun auf eines der Objekte doppelklickt, öffnet sich automatisch der Code, in den man nun Ereignisse und Befehle schreiben kann.
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Variablen/Datentypen
Eine Variable wird gebraucht, um einen Wert kurzfristig speichern zu können. Wenn eine Variable deklariert wird, wird ein Teil des Speichers reserviert und mit einem Namen versehen. Ein grundlegendes Prinzip der Variablen besteht darin, dass auf bestimmten Variablen nur bestimmte Arten von Daten gespeichert werden können (z.B. nur Kommazahlen). Um festzulegen, was in einer Variable gespeichert sein kann, wird bei der Deklaration ein Datentyp zugewiesen. Um ein Variable zu deklarieren, stellt Visual Basic eine Anweisung namens Dim (Dim steht für "dimension" vom Englischen, was für Ausdehnung steht. Damit ist der Speicher gemeint, der je nach Datentyp unterschiedlich gross ist.) zur Verfügung. Nach dem Schlüsselwort DIM muss der Name der Variable gesetzt werden. Dieser ist frei wählbar, darf aber nur aus Buchstaben, Unterstrichen und Ziffern bestehen. Nach dem Namen muss ein AS stehen gefolgt vom Datentyp.
Eine Dim-Anweisung könnte also sein:
Dim NeueZahl As Integer
(Integer ist zum Speichern einer Ganzzahl)
Datentypen
Einige der unterstützten Datentypen in Visual Basic:
Unterschieden zu C#
Da ich in der Firma mit C# zu tun hatte und jetzt in der Schule das VB .NET kennengelernt habe, ist mir aufgefallen, das es sehr ähnlich ist, aber dennoch einige wichtige Unterschiede aufweist. Beispielsweise muss man in C# nach jedem Befehl ein Semikolon schreiben, was in VB .NET nicht der Fall ist. Auch wird in C# ein Befehl mit einer geschwungenen Klammer geöffnet und geschlossen.
Hier ein Beispiel eines einfachen "Hello World" mit VB .NET und C#
VB .NET
C#
Man erkennt schnell, dass außer des Semikolons am Ende und der geschweiften Klammern im eigentlichen Befehl kein Unterschied zu sehen ist.
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