Freitag, 19. September 2014

September 2014 - Serverrollen

Da wir momentan in der Schule das Modul "Serverdienste in Betrieb nehmen" behandeln, schreibe ich diesen Monat über die Serverrollen und das Active Directory.


Serverrollen

Serverrollen sind dazu da, den Einsatzzweck eines Servers möglichst genau zu bestimmen. Die benötigten Rollen werden dem Server hinzugefügt und als Konfiguration gespeichert. Durch zu viele solcher Rollen kann jedoch der Server überlastet werden.
Vor allem in grossen Netzwerken von Unternehmen sind Serverrollen ein wichtiger Bestandteil.
Mit diesen Rollen können unterschiedliche Schnittstellen und Dienste innerhalb des Servers verwaltet werden. Diese werden entsprechend aktiviert bzw. deaktiviert. Auch gibt es die Möglichkeit beliebige Funktionen einer Rolle hinzuzufügen, um die Funktionalität zu erweitern.



Active Directory 

Das Active Directory ist der Verzeichnisdienst von Windows Servern, der ab Windows Server 2008 in fünf Serverrollen unterteilt ist und dessen Kernkomponente als Active Directory Domain Services bezeichnet wird. Das Active Directory ermöglicht es, ein Netzwerk entsprechend der realen Struktur eines Unternehmens oder seiner räumlichen Verteilung zu gliedern. Dazu werden verschiedene Objekte des Netzwerks, beispielsweise Benutzer, Gruppen, Computer, Dienste, Dateifreigaben und Geräte und deren Eigenschaften verwaltet. Durch Active Directory kann ein Administrator die Informationen der Objekte organisieren, bereitstellen und überwachen. Dem Benutzer des Netzwerks können Zugriffsbeschränkungen erteilt werden, damit nicht jeder Benutzer jede Datei sehen kann.

Active Directory - Serverrollen


Wie schon erwähnt, werden seit Windows Server 2008 fünf verschiedene Serverrollen unter Active Directory zusammengefasst,

Active Directory Domain Services (ADDS): Zentraler Punkt der Domain und Ressourcenverwaltung, ist die aktuelle Version des ursprünglichen Verzeichnisdienstes


Active Directory Ligthtweight Directory Services (ADLDS): Ist eine eingeschränkte Version des ADDS (siehe oben), die der Anbindung von Anwendungen oder Diensten, die Informationen benötigen, dient. Wurde erstmals in Windows Server 2003 implementiert.

Active Directory Federation Services (ADFS): Dient der Authentifizierung von Benutzern, wenn sich diese nicht im Bereich der ADDS-Infrastruktur befinden (webgestützt).


Active Directory Rights Management Services (ADRMS): Dient zum Schutz von Ressourcen durch kryptographische Methoden gegen unbefugte Einsicht.


Active Directory Certificate Services (ADCS): Dient zur Bereitstellung von Public-Key-Infrastruktur.


Sonstige Serverrollen

Es gibt noch eine Vielzahl anderer Serverrollen, die nicht direkt mit dem Active Directory zu tun haben.
Hier sind ein einige aufgeführt.


Anwendungsserver

Der Anwendungsserver ist eine erweiterte Serverrolle unter Windows Server 2008. Er stellt folgende Dienste bereit:
Eine Laufzeit, mit der serverbasierte Hochleistungsanwendungen bereitgestellt und verwaltet werden können. Diese Anwendungen können Anforderungen von Remote Clientsystemen verarbeiten.
.NET Framework 3.0 wird Systemadministratoren bereitgestellt, mit dem eine sichere  Hochleistungs-Ausführungslaufzeit für serverbasierte Anwendungen sowie eine vereinfachte Anwendungskonfiguration und Bereitstellungsumgebung zur Verfügung steht.



Webserver (IIS)

Die Webserverrolle stellt in Windows Server 2012 eine sichere, verwaltungsfreundliche, erweiterbare Plattform bereit, auf der Websites und Dienste zuverlässig gehostet werden können. Es können Informationen mit Benutzern im Internet oder Intranet gemeinsam genutzt werden.
Anwendungszwecke sind unter anderem: 
Die Verwendung des IIS Managers zum Konfigurieren von Features und Verwalten von Websites.
Die Verwendung von FTP, um Besitzern von Websites das Hochladen und Herunterladen von Dateien zu ermöglichen.
Verwendung der Windows PowerShell, um die Verwaltung der meisten administrativen Aufgaben auf dem Webserver zu automatisieren.



Windows-Bereitstellungsdienste (WDS)

Bei der Windows-Bereitstellungsdienste-Serverrolle handelt es sich um eine neu entwickelte Version der Remoteinstallationsdienste, die seit Windows Server 2008 im Betriebssystem enthalten ist.
Mit den WDS können Windows Betriebssysteme bereitgestellt und dazu verwendet werden, neue Computer mit einer netzwerkbasierten Installation einzurichten. Somit muss nicht jedes Betriebssystem von einer CD/DVD direkt auf den jeweiligen PC installiert werden. 
Wichtige Vorteile der WDS sind:
Zeitsparend durch das Ausführen mehrerer Installationen gleichzeitig.
Verwenden eines benutzerdefinierten Installations-Images mit vorinstallierten Anwendungen.
Erstellen eines Images mithilfe des Assistenten zur Abbildaufzeichnung.



DHCP-Server

Mit einem DHCP-Server im Netzwerk können TCP/IP-basierte Netzwerkgeräte automatisch gültige IP-Adressen bereitgestellt werden. Auch können benötigte Konfigurationsparameter (DHCP-Optionen) bereitgestellt werden. DHCP bietet folgende Möglichkeiten:
Verteilen von IP-Adressen an DHCP-Clients und automatische Erneuerung, wenn ein Client dies anfordert.
DHCP-Clientparameter können automatisch aktualisiert werden, wenn eine Server- oder Bereichsoption auf dem DHCP-Server geändert wird.
IP-Adresse und DHCP-Optionen können für den jeweiligen PC reserviert werden, sodass dieser immer die gleiche IP-Adresse erhält.
Es können verschiedene Subnetzen DHCP-Dienste bereitgestellt werden.
Der DHCP-Server kann so konfiguriert werden, dass er Dienste zur DNS-Namensregistrierung für DHCP-Clients ausführt.
Es besteht die  Möglichkeit, IP-basierten DHCP-Clients Multicastadressen zuzuweisen.
























Dienstag, 2. September 2014

August 2014 - Visual Basic

Seit Anfang dieses Monas bin ich nun im 2. Lehrjahr. Wir haben in der Schule nun auch schon mit Visual Basic angefangen. Da ich schon in der indico mit dem C# Buch arbeiten konnte, war mir schon einiges bekannt. Obwohl wir in der Schule mit VB.Net und nicht mit C# programmieren, hat es mir dennoch sehr geholfen.



Visual Basic .NET

Das VB.NET ist eine Programmiersprache, die auf dem Microsoft .NET Framework aufbaut. Vorgänger ist Visual Basic 6, wichtigster Unterschied ist, dass das VB.NET in grossen Teilen neu konzipiert wurde.
Visual Basic erstellt einen Zwischencode für eine virtuelle Maschine, die CLR, die im .NET Framework enthalten ist und als Laufzeitumgebung dient, weshalb auch das .NET Framework zwingend benötigt wird.
VB.NET  unterstützt die objektorientierte Programmierung vollständig und verfügt, wie auch von Java oder C++ bekannt, über eine Ausnahmebehandlung (bedeutet, dass Informationen trotz Fehlerstatus weitergereicht werden können).



IDE

IDE steht als Abkürzung für Integrated Development Environment (zu Deutsch: Integrierte Entwicklungsumgebung) und ist dazu da, Programmierer bei der Entwicklung von Software zu unterstützen.
Im Falle des VB .NET ist Visual Studio die IDE, auf die ich nun näher eingehe.

Zu Beginn eines neuen Projekts sieht man links eine Toolbox (1), rechts oben den Projektmappen-Explorer (2), darunter das Eigenschaftenfenster (3) und in der Mitte den Code und die Entwurfsansicht (4).
Die Toolbox ist eine Palette von Objekten oder Steuerelementen, die auf Formulare (das Fenster eines Programms) platziert werden können. Zum Beispiel ein Button, auf den geklickt werden kann, um eine Ereignis auszulösen. Visual Basic fügt den Code des entsprechenden Objekts automatisch hinzu, was eine Menge Zeit einspart.
Im Projektmappen-Explorer sieht man das geöffnete Projekt, die einzelnen Formulare, deren Codedateien und auch, wenn vorhanden, Klassen. Wenn man nun auf einen dieser Einträge doppeltklickt, wird er in der Entwurfsansicht angezeigt.
In den Eigenschaften kann man für jedes Objekt viele verschiedene Einstellungen machen. Beispielsweise Schriftgrösse, Objektname, Hintergrundfarbe, Sichtbarkeit usw.
Die Entwurfsansicht ist die eigentliche Hauptkomponente, hier wird einem ein leeres Fenster angezeigt, in dem man beliebige Objekte platzieren kann. Dies ist, was der Benutzer des Programms später zu sehen kriegt. Wenn nun auf eines der Objekte doppelklickt, öffnet sich automatisch der Code, in den man nun Ereignisse und Befehle schreiben kann.





(Klicken zum Vergrößern.)






Variablen/Datentypen


Eine Variable wird gebraucht, um einen Wert kurzfristig speichern zu können. Wenn eine Variable deklariert wird, wird ein Teil des Speichers reserviert und mit einem Namen versehen. Ein grundlegendes Prinzip der Variablen besteht darin, dass auf bestimmten Variablen nur bestimmte Arten von Daten gespeichert werden können (z.B. nur Kommazahlen). Um festzulegen, was in einer Variable gespeichert sein kann, wird bei der Deklaration ein Datentyp zugewiesen. Um ein Variable zu deklarieren, stellt Visual Basic eine Anweisung namens Dim (Dim steht für "dimension" vom Englischen, was für Ausdehnung steht. Damit ist der Speicher gemeint, der je nach Datentyp unterschiedlich gross ist.) zur Verfügung. Nach dem Schlüsselwort DIM muss der Name der Variable gesetzt werden. Dieser ist frei wählbar, darf aber  nur aus Buchstaben, Unterstrichen und Ziffern bestehen. Nach dem Namen muss ein AS stehen gefolgt vom Datentyp.



Eine Dim-Anweisung könnte also sein:

Dim NeueZahl As Integer

(Integer ist zum Speichern einer Ganzzahl)



Datentypen
Einige der unterstützten Datentypen in Visual Basic:

















Unterschieden zu C# 

Da ich in der Firma mit C# zu tun hatte und jetzt in der Schule das VB .NET kennengelernt habe, ist mir aufgefallen, das es sehr ähnlich ist, aber dennoch einige wichtige Unterschiede aufweist. Beispielsweise muss man in C# nach jedem Befehl ein Semikolon schreiben, was in VB .NET nicht der Fall ist. Auch wird in C# ein Befehl mit einer geschwungenen Klammer geöffnet und geschlossen.

Hier ein Beispiel eines einfachen "Hello World" mit VB .NET und C#



VB .NET











C#











Man erkennt schnell, dass außer des Semikolons am Ende und der geschweiften Klammern im eigentlichen Befehl kein Unterschied zu sehen ist.