Diesen
Monat habe ich einiges über IP-Adressen gelernt. Es ist ein sehr interessantes
Thema, daher schreibe ich in meinem ersten Blogeintrag darüber. Ich werde mich
aber vor allem auf IPv4 beschränken, da IPv6 ein wenig kompliziert ist.
Das
“Internet Protocol Version 4“ kurz “IPv4“ (vor der Entwicklung von “IPv6“ nur
“IP“ genannt) war die erste Version des Internet Protocols, welches weltweit
eingesetzt wurde.
IPv4 benutzt 32 Bit Adressen Diese werden in 4
Blöcken dargestellt, in denen jeweils 8 Bits vorhanden sind. In jedem Block
ergibt sich ein Wertebereich von 0 – 255. Sind in einem Block alle 8 Bit auf 1
gesetzt, so ergibt das den Wert 255.
Beispiel:
Dezimal: 192. 168. 226. 156
Binär: 11000000 10101000 11100010
10011100
Die Zahlen im binären Bereich sind
die sogenannten Bits
Binäre Schreibweise
Meistens werden IP-Adressen dezimal dargestellt.
Hier zeige ich jetzt nun auf, wie man eine IP-Adresse binär darstellt.
Ob nun eine 1 oder 0, steht
wird mit der Zahl 2und dem jeweiligen Exponenten berechnet. Das
erste Bit ist 20(von rechts). Hier ein Beispiel für die ersten 8 Bits:
… 21 20
. 27 26 25 24 23 22 21 20
=
…2 1 . 128 64 32 16 8 4 2 1
Ist die IP Adresse nun
192.168.226.156 werden die Bits dementsprechend
so gesetzt: 11000000.10101000.11100010.10011100
Das bedeutet für die letzte
Zeile: 27 + 24 + 23 + 22 = 128 + 16 + 8 + 4 = 156
Dort, wo in der
binären Zeile eine “1“ steht, wird die 2und der jeweilige Exponent genommen,
dort wo “0“ steht nicht.
Netzwerkteil und Host-Teil
Die IP wird in zwei Teile unterteilt, in einen Netzwerkteil
und in einen Host-Teil. Wenn der Netzwerkteil von den Adressen der Rechner
gleich ist, sind diese im gleichen Netz, folglich können die Rechner dann
direkt miteinander kommunizieren. Im gleichen Netzwerk kann keine IP-Adresse
doppelt vergeben werden.
Die Subnetzmaske bestimmt, wie genau der
Netzwerkteil und der Host-Teil aufgeteilt sind.
Beispiel: Netzanteil Hostanteil
Dezimal: 255. 255. 255. 0
Binär: 11111111 11111111 11111111 00000000
Daraus
folgt, dass das in der CIDR Notation so geschrieben wird:
192.168.226.156/24
Die
24 bedeutet, dass die ersten 24 Bits der Subnetzmaske gleich “1“ sind, diese
legen fest, wie viele Stellen zum Netzanteil gehören.
Maximal können 2Anzahl der Bits der Hostadresse
– 2 = 28 – 2 = 254
Hostadressen vergeben werden, Zwei Hostadressen werden immer für das Netz
selber und für den Broadcast reserviert. Diese Adressen werden nicht zufällig
bestimmt, sondern sind immer die erste mögliche Adresse für das Netz und die
letzte mögliche für den Broadcast.
Beispiel:
Netzname: 192.168.226.0
Broadcast: 192.168.226.255
Erste Adresse: 192.168.226.1
Letze Adresse: 192.168.226.254
Netzklassen
Die IP-Adressen wurden bis 1993 in verschiedene
Netzklassen unterteilt. Ab 1993 wurden diese Klassen durch das CIDR ersetzt. Da
ich aber in der Schule gelernt habe, was es mit diesen Netzklassen auf sich hat,
möchte ich trotzdem darüber schreiben.
Mit Hilfe der Netzklassen wurde der gesamte
Adressraum in drei Klassen aufgeteilt (später waren es fünf, ich werde aber nur
über die ersten drei schreiben), die Klassen A, B und C.
Je nachdem wie die Subnetzmaske aussieht, werden die
IP-Adressen den verschiedenen Klassen zugeordnet.
Beispiel:
Subnetzmaske: 255.0.0.0
Binär:
11111111.00000000.00000000.00000000
Sind in der Subnetzmaske die ersten 8 Bits (von links) auf “1“ gesetzt, so gehört
diese Adresse der Klasse A an.
Subnetzmaske: 255.255.0.0
Binär: 11111111.11111111.00000000.00000000
Sind in der Subnetzmaske die ersten 16 Bits (von links) auf “1“ gesetzt, so gehört
diese Adresse der Klasse B an.
Subnetzmaske: 255.255.255.0
Binär: 11111111.11111111.1111111111.00000000
Sind in der Subnetzmaske die ersten 24 Bits (von links) auf “1“ gesetzt, so gehört
diese Adresse der Klasse C an.
IPv6
In den nächsten Jahren soll im Internet IPv4
vollständig durch IPv6 ersetzt werden, weil IPv6 viel mehr Adressen vergeben
kann als die IPv4.
IPv4 kann ungefähr 4,3 Milliarden Adressen vergeben,
von denen nur ungefähr 3,7 Milliarden auch vergeben werden können, um Computer
und andere Geräte direkt anzusprechen.
IPv6 benutzt 128 Bit Adressen. Das bedeutet, es sind
über 340 Sextillionen Adressen möglich, das würde heissen, für jeden
Quadratmillimeter der Erdoberfläche wären über 665 Billiarden IP Adressen zu vergeben.
Die IPv6 wird ausserdem hexadezimal dargestellt
(IPV4 in dezimal). Wenn sie dezimal dargestellt würde, müsste man 16 Blöcke
benutzen und das wäre zu unübersichtlich.
Hexadezimal könnte das also so
aussehen:
2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7344
Zum
Verkürzen können Nullen am Beginn eines Blockes weggelassen werden:
2001:db8:85a3:0:0:8a2e:370:7344
Zusätzlich
kann auch eine Folge von Blöcken, die nur aus Nullen besteht mit, “::“ verkürzt
werden:
2001:db8:85a3::8a2e:370:7344
Das darf man aber nur mit
einer Folge von Blöcken, die nur aus Nullen bestehen machen, da es sonst zu
Unklarheiten kommt.
Das war mein Blogeintrag zum Monat August.
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