Mittwoch, 19. Februar 2014

Januar 2014 - Linux/Ubuntu

Diesen Monat schreibe ich über Linux im Allgemeinen und über Ubuntu.
Wir mussten in der Schule auf einem Windows XP PC Ubuntu installieren. Diese Arbeit hat mir besonders gut gefallen und es war für mich auch sehr lehrreich, da ich vorher noch nicht so oft mit Linux zu tun hatte.


Linux - Kernel 


Als Linux werden meist freie Mehrbenutzer-Betriebssysteme bezeichnet, die auf dem Linux-Kernel und GNU-Software basieren.
Linux ist aber eigentlich nur ein Betriebssystem-Kernel (Linux-Kernel), der 1991 von dem Finnen Linus Torvalds entwickelt und unter der freien GNU General Public License (GPL) veröffentlicht wurde.
Der Linux-Kernel wird in sehr vielen Betriebssystemen genutzt, die daher auch als Linux-Betriebssysteme bezeichnet werden.

Der Name Linux setzt sich aus dem Namen des Entwicklers (Linus) und dem “x“ aus Unix, (Betriebssystem von 1969) was die Ähnlichkeit dazu aufzeigen soll, zusammen.

Der Kernel eines Betriebssystems bildet die hardwareabstrahierende Schicht, das bedeutet, dass der Kernel der auf dieser Basis aufsetzenden Software eine einheitliche Schnittstelle (“API“ =application programming interface; zu Deutsch: Programmierschnittstelle) zur Verfügung stellt. Die Software braucht also nur auf diese Schnittstelle zuzugreifen und muss die Hardware nicht genauer kennen. Linux ist ein modularer monolithischer Kernel (das heisst, Treiber für Hardwarekomponenten und teilweise weitere Funktionen sind direkt eingebaut) der zuständig für Speicherverwaltung, Prozessverwaltung, Multitasking, Lastverteilung, Sicherheitserzwingung und Eingabe/Ausgabe-Operationen auf verschiedenen Geräten ist.




Linux-Kernel Struktur





Das modular aufgebaute Betriebssystem wird weltweit von Entwicklern weiterentwickelt, die an verschiedenen Projekten mitarbeiten. Beteiligt an der Entwicklung sind Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und viele Freiwillige.
Linux wird sehr vielfältig genutzt, zum Beispiel auf Desktop-Rechnern, Servern, Mobiltelefonen, Routern, Netbooks, Embedded Systemen, Multimedia-Endgeräten und Supercomputern.Im Server wie auch im mobilen Bereich ist Linux besonders oft vertreten. Linux wird ausserdem von zahlreichen Nutzern verwendet, von privaten Anwendern, der Regierung und sonstigen Organisationen und Unternehmen.





Entwicklung des Linux-Kernels in der heutigen Zeit

Die Entwicklung des Linux-Kernels wird immer noch von  Linus Torvalds organisiert. Dieser ist für die Organisation bei der gemeinnützigen Linux Foundation angestellt. Andere wichtige Entwickler sind oft von verschiedenen Unternehmen bezahlt.
Neben der Kernel-Entwicklung gibt es noch andere Projekte rund um Linux, beispielsweise grafische Oberflächen wie KDE oder GNOME, die einen hohen Benutzerkomfort beim Einsatz als Desktop-System ermöglichen.

Eine weltweite Entwickler- und Nutzergemeinde entwickelt eine Vielzahl an weiterer Software rund um Linux, die die Einsatzmöglichkeiten enorm vergrößert haben. Hinzu kommt, dass Hersteller von proprietärer Software zunehmend einen Mark bei Linux Anwendern erkennen und deshalb auch vermehrt Programme für Linux anbieten.
Die Entwicklung beläuft sich meist auf freie Software, in selbst organisierten Projekten wie auch in teilweise von Unternehmen unterstützten Stiftungen.




Ubuntu

Ubuntu ist eine auf Debian (Debain = freies Betriebssystem, basierend auf den Systemwerkzeugen vom GNU-Projekt und dem Linux-Kernel) basierte, freie und kostenlose Linux-Distribution.
Die Entwickler verfolgen mit Ubuntu das Ziel, ein einfach zu installierendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Das soll beispielsweise damit erreicht werden, dass für jede Aufgabe genau ein Programm zur Verfügung gestellt wird.
Das Projekt wird vom Software-Hersteller Canonical Ltd. gesponsert, der vom südafrikanischen Unternehmen Mark Shuttleworth gegründet wurde.
Ubuntu wurde seit dem Erscheinen im Jahr 2004 immer bekannter und ist inzwischen die bekannteste und meist genutzte Linux-Distribution. Die Nutzerzahl wird auf etwa 25 Millionen geschätzt.
Die Entwicklergemeinschaft von Ubuntu hat selbst eine grafische Oberfläche entwickelt, die Unity genannt wird.
Zu den offiziellen Unterprojekten (später mehr dazu) gehören unter anderem Kubuntu mit KDE, Xubuntu mit Xfce, UbuntuGNOME mit Gnome sowie Ubuntu Studio, das speziell für Audio-, Grafik- und Videoverarbeitung ausgerichtet ist.
Neue Versionen von Ubuntu erscheinen jedes halbe Jahr im April die **.04 Version und im Oktober die **.10 Version, folglich kann man jetzt schon sagen, dass im April die Version 14.04 und im Oktober die Version 14.10 erscheinen werden.



Verbreitung

Ubuntu wurde in kurzer Zeit in den Medien und auch über die Fachwelt stark beachtet. Über die offizielle Website konnte man sich kostenlos Ubuntu- und Kubuntu- CDs bestellen, heutzutage ist dies nur noch kostenpflichtig möglich. Jedoch kann man nach wie vor jegliche Ubuntu Versionen kostenlos im Internet herunterladen. In den Jahren 2006 und 2007 erhielt Ubuntu in einer Online-Umfrage zur Verbreitung von Linux-Distributionen 30% der Stimmen und erzielte damit in beiden Jahren Platz 1.

DELL begann im Mai 2007 in den USA, kurze Zeit später auch in einigen europäischen Ländern, Ubuntu bereits vorinstalliert auf einigen seiner Computermodelle anzubieten. Dabei handelte es sich um eine der ersten Aktionen eines grösseren PC-Herstellers, der PCs mit vorinstalliertem Linux für Privatkunden bewirbt.



Abwandlungen von Ubuntu


Das Konzept von Ubuntu sieht im Wesentlichen vor, möglichst wenig redundante Software zu enthalten. Das führte dazu, dass von den Entwicklern von Ubuntu mehrere Ubuntu-Distributionen erstellt wurden, die sich ausschließlich in der Auswahl der Software bei der Standardinstallation unterscheiden. Basissystem und Installationsprogramm sind aber dennoch identisch. Die verschiedenen Varianten sind also nur Präferenzen eines Benutzers, auf die man sich schon bei der Grundinstallation festlegt.

Die offiziellen Ubuntu-Distributionen sind folgende:

- Kubuntu
- Xubuntu
- Lubuntu
- Edubuntu
- Ubuntu Studio
- Mythbuntu
- Ubuntu Gnome
- Ubuntu Kylin
- Ubuntu Server Edition
- JeOS (Untervariante des Ubuntu Servers)

Ehemalige Varianten:
- Ubuntu-Netbook Systeme
- Gobuntu


Kubuntu
Kubuntu  ist eine Variante von Ubuntu mit der Arbeitsumgebung KDE, die mit der Version 5.04 erstmals erschienen ist.
Im Vergleich zu Gnome lassen sich KDE-Anwendungen umfangreicher konfigurieren, was für manche Benutzer als Vorteil, andere wegen geringer Übersichtlichkeit als Nachteil sehen. Zum Einsatz kommt stets die aktuelle Version von KDE Plasma.

Xubuntu
Xubuntu verwendet die Arbeitsumgebung Xfce, die ressourcensparender ist, daher eignet sich Xubuntu für ältere PC's mit wenig Arbeitsspeicher, bei denen die Installation der Standardversion problematisch ist. Diese Version von Ubuntu wird ausschließlich von Freiwilligen entwickelt.
Zum Umfang der Anwendungen gehören AbiWord, Gnumeric, Mozilla Firefox und Thunderbird. Hinzu kommen diverse Hilfsprogramme aus der normalen Ubuntu-Version.

Lubuntu 
Auch Lubuntu ist eine Ubuntu Variante, die für den Einsatz auf leistungsschwächerer Hardware konzipiert ist. Als Desktop-Umgebung wird das noch ressourcensparendere LXDE verwendet. Zusätzlich durch den Einsatz von Openbox als Fenstermanager wird ungefähr halb so viel Arbeitsspeicher beansprucht wie bei Xubuntu

Edubuntu
Edubuntu ist eine Erweiterung zu Ubuntu, die vor allem für den Gebrauch in den Schulen entwickelt wurde, es setzt auf dem Ubuntu Linux Terminal Server Project auf. Die Kernkomponenten von Edubuntu sind die Lernprogramme "GCompris", "Kalzium", "Tux4Kids" und der "Schooltool Calendar".
Erst seit der Version "8.04 LTS" ist Edubuntu eine Erweiterung, die auf ein installiertes Ubuntu aufsetzt, davor war es eine eigenständige Version von Ubuntu, weshalb der normale Funktionsumfang aus Platzgründen zugunsten von Bildungsprogrammen eingeschränkt war.
Allerdings ist Edubuntu seit Version 11.10 wieder als eigenständige Version verfügbar.

Ubuntu Studio
Ubuntu Studio ist speziell auf die Anforderungen von Audio-, Grafik- und Videoverarbeitung ausgerichtet.
Für diese Zwecke wurde dem Ubuntu Quelltext ein Kernel mit Echtzeitfunktionen hinzugefügt, der aber keinerlei Energiesparfunktionen unterstützt. Diverse Multimedia Programme gehören zum Umfang, wie beispielsweise "CinePaint", "Kino", "Rosegarden", "Ardour" und "Scribus". Seit der Version 7.10 ist Ubuntu Studio auch für AMD64 verfügbar

Mythbuntu
Mythbuntu ist eine Ubuntu-Variante, um einen PC als HTPC (Home Theater Personal Computer) einsetzen zu können. Als grafische Oberfläche wird, wie schon bei Xubuntu, Xfce verwendet, allerdings sind nur die wichtigsten Funktionen vorhanden. Zusätzlich ist die HTPC-Software MythTV installiert, dazu gibt es noch ein eigenes Kontrollzentrum, indem diverse Plug-ins installiert und MythTV konfiguriert werden können.
Mythbuntu ist mit der Entwicklung von Ubuntu 7.10 entstanden und ist in der aktuellen Version 12.04 verfügbar

Ubuntu Gnome 
Ubuntu Gnome hat nicht so viele Unterschiede zu Ubuntu, lediglich die grafische Oberfläche hier wird Gnome anstelle von Unity benutzt und ein paar andere Gnome-Applikationen, die standardmäßig nicht in Ubuntu installiert sind, sind vorhanden.

Ubuntu Kylin
Bei Ubuntu Kylin ist der einzige Unterschied, dass es besser an chinesische Nutzer angepasst ist.

Ubuntu Server Edition
Die Server Edition ist stärker auf Sicherheit ausgelegt und wird ohne grafische Oberfläche installiert, die aber später noch nachinstalliert werden kann, außerdem ist diese Variante mit einem serveroptimierten Kernel.



Ubuntu auf Smartphones

Ubuntu Touch
Von Ubuntu gibt es mittlerweile eine Mobilversion für Smartphones. Sie ist an der Desktop Version angelehnt und soll die Möglichkeiten und Tools einer Desktop-Variante unterstützen, Die Installation von Applikationen erfolgt über das sogenannte Ubuntu Software Center. Für das Entwickeln von Software stehen dieselben Tools zur Verfügung wie für die Desktop-Variante. Dies erleichtert es, eine Applikation zeitgleich für mehrere Ubuntu Varianten zu entwickeln.

Ubuntu für Android
Ubuntu für Android ist eine Ubuntu-Version, die dafür ausgelegt ist, auf Android Smartphones zu laufen. Ubuntu kann mit dieser Variante gleichzeitig mit Android auf einem Smartphone installiert sein, da beide auf dem Linux-Kernel basieren.
Auch soll es möglich sein, das Smartphone an einen Monitor anzuschließen, um dann eine vollständige Ubuntu Desktop Version zu erhalten.